Cowboy, Anwalt, Rentner und Studenten. Vier Wohnorte. Vier Lebenswelten.Und dennoch eine grundlegende Gemeinsamkeit: Sie sind Texaner mit deutschen Wurzeln.
Der Dokumentarfilm 'Pretzels, Polka and The Pursuit Of Happiness' begibt sich auf eine Deutschlandreise in Texas. Er wirft einen Blick auf den heutigen Alltag deutschstämmiger Amerikaner und hinterfragt Selbst- und Fremdbilder. Die vier Protagonistenpaare führen uns in eine Welt, die erstaunlich deutsch erscheint. Man singt deutsche Lieder, feiert Oktoberfeste und hält nostalgisch an der Sprache und an alten Familienbräuchen fest. Dabei vermischen sich Stolz, Scham, Klischee und Traditionsbewusstsein in einer äußerst amerikanischen Realität. Der Film skizziert nach und nach die Antwort auf die Frage der wahren Identität.
Synopsis
„At the very beginning it was almost 100 % German, aber jetz ham wir schon viel Ausländer,“ erzählt Diane Moltz aus New Braunfels, Texas. Die Kleinstadt wurde wie viele andere Städte in Zentraltexas vor 150 Jahren von deutschen Einwanderern gegründet.
Der Film „Pretzels, Polka and the Pursuit of Happiness“ begibt sich auf eine Deutschlandreise in Texas. Er wirft einen Blick auf den heutigen Alltag deutschstämmiger Amerikaner.
Vier Protagonistenpaare, die unterschiedlicher kaum sein können, zeigen uns wie deutsch Texas hinter der Fassade heute noch ist. Da werden Feste gefeiert, Lieder gesungen und Trachten getragen. Und die letzte Generation derer, die noch muttersprachlich deutsch sprechen, hält nostalgisch an der Sprache und an alten Familientraditionen fest. In diesem Staat haben Cowboys deutsche Nachnamen, und die Wurst wird als Inbegriff des Deutschen gefeiert. Man ist stolz Deutscher zu sein – auch wenn auf dem Autoaufkleber „Proud to be an American“ steht. Hier existieren Taco Chips und Barbecue neben süßen Brezeln und Zimtstollen.
In diesem Film geht es zum einen um die Frage nach Klischeevorstellungen. Wie sieht das Deutschlandbild von Amerikanern mit ursprünglich deutschen Wurzeln aus? Und wie steht es im Umkehrschluss um ihr eigenes Selbstbild?
Der alte Cowboy Presley Arhelger kann zwischen Deutschland und den USA kaum Unterschiede feststellen. Im Fernsehen sehen die Deutschen jedenfalls genauso aus wie die Amerikaner. Doch das amerikanische Recht auf Waffenbesitz hält er für einen wichtigen Vorteil gegenüber Deutschland. Als stolzes Mitglied der National Rifle Association weiß er, wovon er spricht, wenn er seine Familie und sein Vieh vor Klapperschlangen und Coyoten schützen muss.
Die beiden Studentinnen Erin und Louise betrachten die kulturellen Unterschiede zwischen den beiden Ländern etwas gegenwärtiger. Sie diskutieren in ihrer deutschsprachigen Uni-Radiosendung, ob die neue fettfreie Wurst aus Deutschland am amerikanischen Markt eine Chance haben wird.
Der Anwalt aus Houston, Rodney Koenig, nennt seine Haustiere liebevoll „Schneebär“, „Katze“, und „Gewürztraminer“. Obwohl er ein großer Deutschlandfan ist, weiß auch er die Vorzüge des US-Systems zu schätzen: Für ihn hat sich der amerikanische Traum bewahrt. Trotz des einfachen familiären Hintergrundes konnte er sich durch Bildung und Fleiß eine gehobene gesellschaftliche Stellung sichern.
Das Rentnerehepaar Bill und Diane Moltz setzt sich eifrig für die Aufbesserung des Deutschlandbildes in Amerika ein. Genauso wenig wie George Bush echter Texaner sei, so sei Hitler ja gar kein Deutscher gewesen. Und außerdem habe er ja auch ein paar sinnvolle Dinge getan, wie etwa die Autobahn erfunden.
Der Film setzt Stück für Stück die Antwort auf die zentrale Frage nach der wahren Identität zusammen und ist damit zugleich ein Zeitzeugnis vom Ende eines Assimilationsprozesses.
Cast and Crew
Director Hanni Welter
Producer Alex Weimer
Director of Photography Hanni Welter, Matthias Gehret
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