Die jahrhundertealte christliche Sexualmoral scheint durch das harmlos aussehende Hormondragee ebenso bedroht wie das Fortbestehen der Menschheit an sich.
Synopsis
Als 1960 die erste Antibabypille in den USA auf den Markt kommt, werden Amerikas Moralisten auf eine harte Probe gestellt. Das revolutionäre Potential einer verlässlichen, hormonellen Verhütung zeigt sich rasend schnell. Gerade junge Frauen lassen sich den Ovulationshemmer zu Tausenden verschreiben. 1961 ist die Pille in vielen europäischen Ländern erhältlich, darunter Deutschland. In Frankreich folgt ihre Einführung mit etwas Verspätung im Jahr 1967. Seither ermöglicht sie Frauen fast überall auf der Welt die Kontrolle über Karriere, Sexualleben und Familienplanung.
Die Erfinder blicken auf eine Erfolgsgeschichte ohne Gleichen zurück:
Im Jahr 1951 gelingt es Carl Djerassi, das Sexualhormon Gestagen künstlich zu verstärken.
Die mexikanische Yamswurzel ist die Grundlage für Djerassis bahnbrechende Arbeiten. Schon seit 1944 arbeiten US-Wissenschaftler daran, aus der Süßkartoffel das Hormon zu gewinnen. Mit dem von Djerassi synthetisierten Progesteron gelingt es dem Team um Gregory Pincus tatsächlich, den Eisprung bei Versuchstieren zu verhindern. Getestet wurde das Medikament in Puerto Rico, die erste reguläre Anwendung ist verheirateten Frauen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr schwanger werden sollen, vorbehalten.
Heute ist die Pille das meistgenommene medizinische Präparat überhaupt mit ca. 100 Millionen regelmäßigen Anwenderinnen.
Die Pille war und ist ein Riesen-Geschäft. Stetig strömen neue Produkte auf den Markt. Die Hormondosierung wird kontinuierlich gesenkt, was aber nicht zwangsläufig mit geringeren Nebenwirkungen einhergeht.
Vor allem bei Pillen der dritten Generation, die Frauen unter anderem mit der Versprechung der Gewichtsreduktion locken, droht ein erhöhtes Embolie- oder Thrombose-Risiko. Obwohl es schon Todesfälle gab, sind die Produkte weiterhin auf dem Markt.
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