Ein Jahr im Leben eines Harzer Bauern dessen Hirten und seinen Verwandten aus dem Ort Wildemann.
Synopsis
So ein Tier, das frisst so viel wie's heute braucht.
Die da oben sitzen, die wollen immer mehr fressen
und stürzen dabei die ganze Welt ins Unglück.
Bauer Beuse
-- WILDE(R)MANN ist ein moderner Heimatfilm - über eine Parallelwelt aus Natur, Berglandschaft, Harzer rotes Höhenvieh und dem, was Wildemanns Bürgermeister Schmidt “einen sterbenden Ort” nennt: Immer weniger Einwohner hat das kleine Städtchen, es gibt dort einfach keine Arbeit mehr.
Mittendrin wirkt und werkelt ein störrischer, liebenswürdiger Bauer, der dieser Pespektivlosigkeit den Kampf angesagt hat und jedem zeigen will, dass es auch anders geht.
Bauer Wolfgang Beuse versammelt auf seinem bisweilen chaotisch anmutenden Hof “Klein Tirol” die verschiedensten Tiere, schart um sich die unterschiedlichsten Menschen. Gemeinsam versuchen sie, vom Aussterben bedrohte Tierrassen und Harzer Kulturgut, Hirtentrachten und Lieder in eine Welt hinüberzuretten, die längst bestimmt ist von schnelllebigeren Dingen.
Ein erstaunlich aktueller Film ist WILDE(R)MANN spätestens seit dem Aufkommen der Wirtschaftskrise - seitdem klar ist, dass Beuses Vermutungen über “die da oben”, die nur raffgierig immer mehr Geld anhäufen und den “kleinen Mann” unmündig werden lassen, Wirklichkeit geworden sind.
Für Beuse brauchte es keine globale Krise diesen Ausmaßes, wie wir sie heute haben, um zu erkennen, dass etwas falsch läuft.
Ein Porträt in vier Jahreszeiten ist dieser wunderliche Film von Roswitha Ziegler - mit einem liebevollen Blick zeigt sie uns wie nebenbei den frühjährlichen Viehauftrieb, das herbstliche Erntedankfest und den hohen Besuch des Landwirtschaftministers in “Klein Tirol” - ein ganzes Jahr in Wildemann, mit Schnee, Regen und Ostereiern.
“Es passierte immer irgendetwas, von alltäglich bis verrückt, außergewöhnlich bis poetisch”, sagt Ziegler. Besonders wichtig waren ihr die unterschiedlichsten Blicke: von all den Tieren auf dem Hof, aber auch von Menschen wie vom Hirten Helmut, der ohne Aufforderung minutenlag in die Kamera schaute: “Ein verwunderter Blick, der ein Schauen ist, ohne sich irgend etwas zu fragen, schauen und nichts weiter”, so die Regisseurin.
Ihr eigener Blick auf diese verwunschene Welt des Bauern Beuse ist ein zurückgenommener, er passt sich dem langsamen Rhythmus der täglichen Arbeitsabläufe an - und dies erst erlaubt das Eintauchen und Begreifen dessen, was vor sich geht.
Am Ende steht die Bewunderung für diesen “einfachen” Bauern, der für eine Utopie lebt, die dringend Nachahmer bräuchte.
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