Synopsis
Edward II. regierte England an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert. Er war der Sohn Edwards I und Vater Edwards III. Diesen beiden anderen Königen hat die Geschichte ein besseres Andenken bewahrt. Warum?Edward II., da sind sich die Historiker mit vielen seiner Zeitgenossen einig, war kein guter König. Aber die Zeiten, in denen er regierte, machten ihm das Regieren auch nicht leicht: Von seinem Vater erbte er einen immer wieder aufflammenden blutigen Konflikt mit den Schotten; mit den englischen Baronen und ihren Parlamenten kämpfte er um die eigentliche Macht im Staat. Seine Vorliebe für die Beschäftigungen einfacher Leute wie Dachdecken, Schwimmen oder Rudern war seinen Standesgenossen suspekt, mehr noch aber seine Beziehung zu männlichen Favoriten, von denen er sich beraten ließ. Seine Gegner warfen ihm deswegen homosexuelles Verhalten vor. Dazu kam eine verheerende Hungersnot über das Land, ausgelöst von katastrophalen Regenfällen und grausamen Wintern. Schließlich rüstete die eigene Frau, Tochter des französischen Königs, eine Armee gegen ihn aus und unternahm eine Invasion Englands, die mit der erzwungenen Abdankung des Königs endete.