Synopsis
„Ich habe da versucht jeden Tag den Abend zu erreichen, mehr war nicht drin“. So fasst Lothar Tiedtke seine Erfahrungen im psychiatrischen Fachkrankenhaus von Stralsund, Anfang der achtziger Jahre zusammen. Der Stationsalltag ist durch katastrophale materielle Bedingungen, durch hohe Medikamentengaben, durch Zwang und Gewalt geprägt.Chris Timmler, die zehn Jahre in psychiatrischen Anstalten der DDR verbringen muss, wird zur Abtreibung gezwungen, weil ihr Kind angeblich schizophren geboren würde. Die Leipzigerin hält sich mit Arbeiten als Stationshilfe und Putzfrau in der Klinik „über Wasser“. Der Einsatz von Patienten, oft als Arbeitstherapie verklärt, ist zur Aufrechterhaltung der Abläufe in vielen Einrichtungen unerlässlich.